Zufallsbuch #2: Wie Dornröschen seine Unschuld gewann

Aktion Zufallsbuch (Kerstin Herbert)

© Kerstin Herbert

Für die Faschingsausgabe von Kerstin Herberts Aktion Zufallsbuch soll folgendes Buch aus dem Regal gezogen werden: 11. Buch mit buntem Cover bzw. verrücktem Titel.

Zugegeben, diesmal ist mir das Zählen noch etwas schwerer gefallen als beim letzten Mal (denn was genau man als „bunt“ oder „verrückt“ empfindet, ist nun einmal subjektiv), aber gelandet bin ich letzten Endes bei Wie Dornröschen seine Unschuld gewann, das sowohl einen schrägen Titel als auch ein gedämpft buntes Titelbild hat. Nun schnell auf zu den Fragen und Antworten dieser Woche!

Beat Mazenauer, Severin Perrig: Wie Dornröschen seine Unschuld gewann. Archäologie der Märchen. Mit einem Essay von Peter Bichsel. München, DTV, 1998 (Original: 1995), 368 Seiten.
ISBN: 342330670X

1. Worum geht es in dem Buch?

Um Märchenforschung aus literaturwissenschaftlicher Perspektive. Die Autoren spüren den Ursprüngen, aber auch der Rezeption einzelner Märchen nach, die heute vor allem in der Grimm’schen Version bekannt sind (z.B. also das titelgebende Dornröschen, Rotkäppchen oder Aschenputtel). In jedem Kapitel sind zunächst mehrere Varianten des jeweiligen Märchens oder motivlich ähnliche Geschichten abgedruckt, bevor eine Untersuchung mit Einordnung in den historischen Kontext erfolgt. Das Buch ist also Anthologie und Interpretation zugleich.

2. Hast du das Buch schon gelesen? (Wenn ja, wie fandest du es? Wenn nein, warum nicht?)

Komplett gelesen habe ich das Buch vor Jahren, aber ich blättere von Zeit zu Zeit noch in einzelne Kapitel hinein. Gefallen hat mir, wie deutlich hier herausgearbeitet wird, dass die Unterscheidung zwischen vermeintlichen „Volksmärchen“ und Kunstmärchen letztlch verfehlt ist. Spannend ist auch, wie durchlässig Genregrenzen sind (so hat z.B. manches Märchen Parallelen in der Legendendichtung oder in Sagen um historische Figuren).

3. Wie hat das Buch den Weg in dein Regal gefunden?

Es war ein Geschenk von meiner Mutter (der Buchzufallsgenerator scheint sehr zielsicher Geschenke von meinen Eltern im Bücherregal zu ermitteln).

4. Wie lautet der 11. Satz auf der 11. Seite?

Dorforiginale, Ammen, Barbiere, aber auch Bänkelsänger, Vorleser oder Gaukler, die sich ihre Tätigkeit durchaus vergelten ließen.

5. Hat das (bunte) Cover bzw. der (verrückte) Titel Einfluss auf eure Kaufentscheidung?

Da ich dieses Buch nicht selbst gekauft habe, kann ich die Frage nur hypothetisch beantworten. Der Titel hätte mich aber bestimmt neugierig gemacht, wenn ich das Buch im Laden gesehen hätte.

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