Der Cover Monday ist eine Aktion, die seit einigen Jahren von Moyas Buchgewimmel fortgeführt wird. Jeden Montag geht es darum, ein frei gewähltes Buchcover zu präsentieren, das einem besonders gut gefällt. Während dort heute ein hübsches Krimicover zu sehen ist, gibt es bei mir Wikinger.
Gareth Williams, Peter Pentz, Matthias Wemhoff (Hrsg.): Die Wikinger. München, Hirmer 2014, 288 Seiten.
ISBN: 9783777422329
Grafische Gestaltung (die Covergestaltung ist nicht gesondert angegeben): Will Webb Design
Zugegeben, ganz fängt das Foto die Wirkung des Covers des üppigen Begleitbands zu der großen Wikingerausstellung, die in London, Kopenhagen und Berlin zu sehen war, nicht ein. Im Original ist der Schriftzug goldglänzend eingeprägt und macht sich mit den netten Details wie dem vom Ulfberht-Schwert abgeschnittenen „E“ recht eindrucksvoll. Mit (nicht in jedem Fall rechtmäßig erworbenem) Reichtum und Gewalt treten zwei in der populären Vorstellung zentral mit der Wikingerzeit verbundene Aspekte aus dem Hintergrunddunkel der Geschichte hervor.
Die Sammlung von Beiträgen, die sich unter diesem Titelbild verbirgt, zeigt aber sehr schön, dass Kampf und Plünderung zwar eine Rolle spielten, aber wahrlich nicht alles waren, was das damalige Leben ausmachte. Besonders lesenswert sind die Beiträge von Jan Bill und Kristiane Strætkvern zum Wrack der Roskilde 6, eines um 1025 gebauten Schiffs, das eines der zentralen Objekte der Ausstellung war. Aber auch die kürzeren Artikel von Matthias Wemhoff über die Rolle des Saals in der fränkischen wie in der altnordischen Repräsentationskultur, Sunhild Kleingärtner über die Übernahme und Umarbeitung von Objekten aus anderen Kulturen und Neil Price über Wikingerkrieger (die vielleicht nicht alle Männer waren) verdienen besondere Erwähnung. Eine komplette Einführung in Ereignis- und Alltagsgeschichte der Wikingerzeit darf man von dem Buch freilich nicht erwarten, eher ein buntes Kaleidoskop zu spannenden Einzelaspekten mit durchgehend prächtiger Bebilderung.
Liebe Maike,
jetzt habe ich mich aber ganz doll gefreut, dass du beim Cover Monday mitmachst! Und die Beschreibung mit der Goldprägung klingt wirklich toll. Bei solchen Feinheiten ist es immer schade, dass ein Bild diese Dinge nicht richtig einfangen kann. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass dieses schlichte Cover im Original durch die Prägung etc. einiges dazu gewinnt.
Es freut mich, wenn du dich freust! Das Original sieht wirklich um Längen besser aus als der Scan und ist dadurch ziemlich wirkungsvoll.
Hab die wikinger hier rum liegen , die waren ok
Freut mich, dass noch jemand das Buch kennt!