Neu rezensiert: Rätselhaftes Saint-Rémy

Der neue Krimi von Cay Rademacher, Rätselhaftes Saint-Rémy, führt an eine der schönsten Stellen der Provence und liest sich durchaus spannend, aber die Handlungszeit der Buchreiche, zu der er gehört, sorgt inzwischen für gehörige Verwirrung …

Mehr über einen Mord an einer Ausgrabungsstätte und ein kapitales Kontinuitätsproblem in der neuen Rezension.

Neu rezensiert: Karwendelgold

Nach dem zuletzt besprochenen Sachbuch ist nun wieder ein Roman an der Reihe: Karwendelgold von Martin Schemm dreht sich nicht nur um Bergabenteuer und ein historisches Dokument, das zum Auslöser einer Schatzsuche wird, sondern auch um blutige Morde.

Die neue Rezension ist hier zu finden.

Neu rezensiert: Fischer, Perle, Walrosszahn

Zugegeben, dafür, dass erst April ist, lehne ich mich vielleicht mit der Einschätzung weit aus dem Fenster, aber ich bin überzeugt, dass Nikolas Jaspert mit Fischer, Perle, Walrosszahn. Das Meer im Mittelalter eines der schönsten Bücher des Jahres 2025 gelungen ist. Äußerlich sehr hübsch gestaltet, bietet es anregende und in manchen Punkten auch überraschende Lektüre.

Hier geht es zu der begeisterten neuen Rezension.

Einige Gedanken über das Schreiben

Foto: Auf beigefarbenem Hintergrund liegt das Buch "Oktoberperlen" von Maike Claußnitzer schräg auf ihrem Roman "Der Torfschuppenmord". Beide Cover, jeweils von Sameena Jehanzeb (saje design) erstellt, sind weißgrundig gestaltet, "Der Torfschuppenmord" zeigt eine wikingerzeitlich anmutende Streitaxt, als Akzentfarbe dient Rot; "Oktoberperlen" zeigt Glasperlen und in der unteren rechten Ecke Meerwasser, die Akzentfarbe ist in diesem Fall Blau.

Mein neues Buch Oktoberperlen lässt sich, wie alle meine Geschichten, unabhängig von den früher entstandenen und erschienenen Texten lesen, knüpft aber in gewissem Maße an den Roman Der Torfschuppenmord an. Denn Ivar, der Protagonist der Oktoberperlen, spielt auch schon im Torfschuppenmord eine Rolle, wird allerdings, den gewählten Perspektiven geschuldet, überwiegend aus der Außensicht betrachtet, während man im neuen Buch viel darüber erfährt, wie er sein Umfeld und sich selbst sieht und welche Bedeutung Glasperlen, Heidelbeeren, Katzen und noch so manches mehr für ihn haben.

Im Genre allerdings unterscheiden sich die zwei Geschichten, denn auch wenn beide Fantasyelemente haben, ist Der Torfschuppenmord ein Krimi, was man von den Oktoberperlen nicht behaupten kann, in denen kein Mord aufzuklären ist, sondern eine Figur erkundet wird, und das mehr oder minder in Novellenlänge, ohne dass die kleine Erzählung unbedingt eine Novelle sein sollte (denn ein Falke mag in ihr zwar vorkommen, aber der Falke ist er nicht).

Verbunden sind meine Bücher immer durch die Welt, in der sie angesiedelt sind, und das wiederkehrende Figurenensemble (wobei durchaus wechselt, welche Gegenden und Personen jeweils im Mittelpunkt stehen). Was genau ich gerade über sie zu erzählen habe, unterscheidet sich dagegen und reicht von der bloßen Momentaufnahme bis zum langen Roman, von Geister- und Zaubergeschichten bis zu Geschehnissen ohne übernatürliche Einflüsse.

Zugegeben, das mag ein etwas unübliches Vorgehen sein: Gerade im Unterhaltungsbereich ist der Buchmarkt stark nach Genres aufgeteilt, und viele Menschen scheinen es auch zu schätzen, immer wieder ein und dasselbe Handlungsmuster (gern mit wechselndem Personal und Beiwerk) zu lesen, statt schon vertrauten Figuren durch verschiedene Arten von Büchern zu folgen.

Aber die Charaktere, ihre Umgebung und die tausend Kleinigkeiten, die mir wichtig sind, einem bestimmten Grundschema im Ablauf oder einer Gesamtaussage unterzuordnen, liegt mir nicht. Vielleicht ist die Zweitfach-Historikerin in mir mit ihrer Neigung, einzelne literarische Texte als kleine Ausschnitte größerer fiktiver Geschichtsabläufe zu imaginieren, doch oft stärker als die Literaturwissenschaftlerin, vielleicht dominiert auch nur die Freude daran, mich spontan auf Schreibideen und Themen einlassen zu können, ohne sie für ein spezifisches (Sub-)Genre passend machen zu müssen, aber auch in Zukunft wird es mit den Büchern aus Aquae Calicis und Castra Nova wohl so sein, dass sich nie ganz vorhersagen lässt, in welches Genre sie am ehesten passen.

Versprechen kann ich immerhin, dass es weiterhin viel Tee und ein halbwegs gutes Ende der einzelnen Episoden geben wird.

 

Neu rezensiert: Anarchie Déco 1930

Auch die neue Rezension widmet sich einem Fantasyroman, allerdings einem eher ernsten und abgründigen: In Anarchie Déco 1930 führen Judith und Christian Vogt in die letzten Jahre der Weimarer Republik, deren politische Verwerfungen hier von Magie begleitet und verstärkt werden.

Alles Weitere über den Abschluss des nicht unbedingt nur unterhaltsamen Zweiteilers hinter diesem Link.

Werbung in eigener Sache: Oktoberperlen (E-Book)

Cover des Buchs "Oktoberperlen", das mehrere Glasperlen und in der unteren rechten Ecke den Strand überspülendes, blaues Meerwasser zeigt.

Cover: Sameena Jehanzeb

Mein neues Buch Oktoberperlen, das als Taschenbuch schon im März erschienen ist, ist ab sofort auch als E-Book (ISBN: 978-3-8192-8500-4, 4,99 Euro) erhältlich.

Ivar von Lunde war nach Anfängen als Söldner lange Jahre der beste Spion der Vögtin von Aquae Calicis, aber nach einigen Wechselfällen des Lebens und einem Gefängnisaufenthalt findet er sich als Schreiber in Castra Nova wieder. Doch eine derart bewegte Vergangenheit kann man weder innerlich noch äußerlich ganz hinter sich lassen. Ein ungemütlicher Herbsttag bringt nicht nur einen heftigen Sturm, sondern auch ein Wiedersehen mit gleich mehreren alten Bekannten, und so ist die Frage, wie er bei seiner Frau alles, was sie seinetwegen durchstehen musste, wiedergutmachen soll, bald nicht mehr die einzige, die Ivar umtreibt …

Wer Lust auf eine Geschichte um Glasperlen, Erinnerungen und ein klein wenig Magie hat, findet sie in den Oktoberperlen.

 

 

Fanart zu „Tricontium“

Der gestrige Abend hat eine wunderschöne Überraschung gebracht: Die Künstlerin Sumire, die sonst vor allem im Rollenspielbereich aktiv ist, hat Fanart zu Tricontium gezeichnet. Das hat mich gefreut und tief berührt, nicht nur, weil es mir viel bedeutet, dass eine Geschichte von mir jemanden zu einem Kunstwerk anregt, oder weil das Bild, wie man sieht, ausgesprochen gelungen ist.

Eine Schwarz-Weiß-Zeichnung von Sumire zeigt den Kopf und Teile des nackten Oberkörpers eines schlafend auf der Seite liegenden jungen Mannes mit leicht geöffnetem Mund und zerzaustem, welligem längerem Haar, das partiell sein von einer Narbe entstelltes rechtes Auge verdeckt. An seinem Körper sind allerlei Narben zu erkennen, an seinem Handgelenk ein T-förmiges Brandmal. Hinter ihm befindet sich ein wuscheliger, ebenfalls einäugiger Wolf mit narbigem rechten Ohr und freundlichem Gesichtsausdruck. Der Wolf lässt den Kopf auf dem Rücken des Mannes ruhen. In der rechten unteren Ecke ein Künstlermonogramm (als "KP" oder "KR" zu lesen) mit der Jahreszahl 25.

„Wulfila“ von Sumire (pen-and-pinsel.de)

Vielmehr spielt mit hinein, dass gerade Tricontium zur Inspirationsquelle geworden ist, ein Buch, an dem ich nach all den Jahren immer noch hänge (und das nur zum Teil, weil es das erste überhaupt war, das ich über „die Herrad-Gang“, wie meine Mutter mein wiederkehrendes Figurenensemble augenzwinkernd nennt, geschrieben habe), und dass es eine Darstellung von Wulfila ist, mit dem ich mich besonders gern beschäftige. Die Zeichnung ist mir auf alle Fälle ein Ansporn, ihm in der nächsten Geschichte wieder etwas mehr zu tun zu geben als im letzten Buch.

Auch an dieser Stelle also noch einmal vielen herzlichen Dank dafür!

Neu rezensiert: Ségurant

Erec, Iwein, Parzival … Artusritter gibt es so manche, aber wer hätte gedacht, dass noch im 21. Jahrhundert ein weiterer unversehens wieder aus der Versenkung auftauchen würde? Der von dem Mediävisten Emanuele Arioli neu entdeckte mittelalterliche Artusroman Ségurant hat einen eher speziellen Helden mit großem Appetit und einem schier unlösbaren Drachenproblem zu bieten.

Hinein ins Abenteuer geht es in der neuen Rezension.

Neu rezensiert: Tod im Mariendom

Der Titel Tod im Mariendom lässt vielleicht zuerst an einen Krimi denken, aber das trifft nicht zu: Grausige Todesfälle gibt es zwar durchaus in dem Roman von Martin Schemm, aber er erzählt vor allem eine Geistergeschichte aus dem alten Hamburg.

Mehr darüber in der neuen Rezension.