Archiv des Autors: Ardeija

Neu rezensiert: Kulturenstreit

Die Begleitbände zur Dauerausstellung des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle machen immer viel Vergnügen, und auch die neueste Veröffentlichung Kulturenstreit, die sich dem Frühmittelalter ab dem Ende des Thürringerreichs widmet, bildet diesbezüglich keine Ausnahme.

Mehr darüber in der neuen Rezension.

Neu rezensiert: Bretonische Sehnsucht

Wer mit dem fortschreitenden Herbst Lust darauf bekommt, sich mit alten Mythen und Sagen zu beschäftigen, ist mit Jean-Luc Bannalecs neuestem Bretagnekrimi Bretonische Sehnsucht erstaunlich gut bedient: Zwar muss Kommissar Dupin, wie zu erwarten, (mehr als) einen Mord aufklären, aber er bekommt es auf der Insel Ouessant auch mit einer Fülle von Geschichten über Fabelwesen und Magie zu tun.

Die Rezension des vergnüglichen Romans ist hier zu finden.

Lesestoff-Übersicht (Stand: September 2024)

Es ist schon zwei Jahre her, dass ich die letzte Lesestoff-Übersicht meiner Romane und Geschichten im Blog veröffentlicht habe, und seitdem hat sich einiges getan: Verzauberte und Unbesungene und Der Torfschuppenmord sind erschienen, so dass die alte Liste nun überholt ist. Hier kommt deshalb die aktualisierte Fassung.

Eine Übersicht über meine bisher erschienenen Bücher ist hinter diesem Link zu finden. In die Lektüre einsteigen kann man mit jedem beliebigen Buch, auch wenn der zuerst veröffentlichte Roman Tricontium vielleicht ein besonders guter Ausgangspunkt ist. Die folgende Liste stellt die Geschichten in chronologischer Reihenfolge vor (Romantitel sind ohne Zusatz genannt, bei kürzeren Texten ist in Klammern jeweils das Buch, in den sie enthalten sind, angegeben).

Weiterlesen

Neu rezensiert: THE hidden LÄND

Die neue Rezension widmet sich dem Begleitband der baden-württembergischen Landesausstellung THE hidden LÄND, der anschaulich und interessant nachzeichnet, wie das erste Jahrtausend im Südwesten Deutschlands verlief. Das Titelbild hätte man sich allerdings vielleicht doch ein wenig anders gewünscht, und das aus verschiedenen Gründen.

Alles Weitere hinter diesem Link.

Werbung nicht ganz in eigener Sache: Buchvorstellung „Siebensteinthal“

Bei manchen Büchern freut man sich besonders, wenn man am Entstehungsprozess beteiligt war, und Sameena Jehanzebs Siebensteinthal, bei dem ich Lektorat und Korrektorat übernehmen durfte, gehört für mich ohne jede Frage dazu.

Schon äußerlich dank der aus der Feder der Autorin stammenden Illustrationen ein Schmuckstück, führt der spannende Episodenroman mehrere zunächst nur locker verbunden wirkende Geschichten zu einem großen Ganzen zusammen, das in der Rückschau vieles noch einmal in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.

Elemente des Phantastischen finden sich in allen Episoden, und Sameena Jehanzeb nutzt dabei die ganze Bandbreite des Genres, von grausigem Horror über handfeste Abenteuer bis zur poetischen und zarten Liebesgeschichte.

Angesiedelt in dem titelgebenden sagenumwobenen Tal voll pittoresker Ortschaften und verwunschener Winkel spielen die Geschichten zwar in unserer Gegenwart, doch auch abgesehen von allen Rückblicken auf Historisches (wie etwa das Schicksal einer unangepassten und damit höchst verdächtigen Frau zur Zeit der Hexenverfolgung) lauert unter der harmlosen Oberfläche viel Archaisches, Unheimliches und Mythisches, ob nun mordlüsterne Geheimbünde in bester Folk-Horror-Manier, Geister der jüngeren Vergangenheit oder Fabelwesen, die unerkannt unter Menschen leben und nur im Bedarfsfall wortwörtlich die Zähne zeigen. Allerdings sind nur selten die verrufenen Monster diejenigen, die man am meisten fürchten muss: Oft erweist sich der Mensch als das viel größere Ungeheuer.

Wer schon länger ein Fan der Autorin ist, darf sich übrigens auf eine besondere Überraschung freuen. Auch wenn Siebensteinthal sich unabhängig von ihren älteren Werken lesen lässt, gibt es durchaus Bezüge dazu, und falls man sich schon immer gefragt hat, was eigentlich aus der in Winterhof und der zugehörigen Kurzgeschichte Runa auftretenden Runa geworden ist, findet man hier die lesenswerte Antwort darauf.

Auch sonst gibt es, wie von Sameena Jehanzeb gewohnt, allerlei mal mehr, mal minder augenzwinkernde Anspielungen auf Literatur und Popkultur, so etwa in der Namensgebung: Wenn eine vermeintlich harmlose alte Dame ausgerechnet Erna Kafka heißt, sollte einen das vielleicht stutzig machen …

Genaues Lesen (und Hinschauen) empfiehlt sich ohnehin, denn die Verbindung zwischen den einzelnen Geschichten bildet das geheimnisvolle Buch eines Heimatforschers, der im frühen 20. Jahrhundert den Besonderheiten des Siebensteinthals nachspürte. Auszüge seiner nicht immer ganz der literarischen Realität entsprechenden Textkompilation sind den einzelnen Kapiteln vorangestellt, und wer hier die Augen aufhält, kann selbst gut miträtseln, was sich wohl wirklich hinter den oft schaurigen Sagen verbirgt.

Aber auch Leseratten, die nicht gern Detektiv spielen, kommen voll auf ihre Kosten, denn Lust, im Siebensteinthal im edlen Resort „Zum Hügel“ Urlaub zu machen, sich im Café „Ayans Cook-Tales“ zu entspannen, einen Ausflug zur Ruine Rabenstein zu unternehmen oder sich im Laden „Zeitlose Kostüme“ für die nächste Halloween-Party stilecht einzudecken, bekommt man bei der Lektüre auf alle Fälle.

Apropos Halloween: Passend für ein Buch, das einiges an Grusel und Gespenstischem zu bieten hat, erscheint Siebensteinthal am 1. Oktober, ist aber schon jetzt überall vorzubestellen, wo es Bücher gibt. Ich kann nur empfehlen, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen!

Sameena Jehanzeb: Siebensteinthal (Der Ruf der Märchenlande 2), Bonn, Selbstverlag, 2024, 208 Seiten.
ISBN: 978-3-98942-741-9

Neu rezensiert: Verschwundene Wörter des Mittelalters

Sprachen wandeln sich, und so hat nicht jedes Wort, das im Mittelhochdeutschen vor etwa 800 Jahren gebräuchlich war, bis in die Gegenwart überlebt. Doch Verschwundene Wörter des Mittelatlers können uns nicht nur einiges über die Welt, der sie entstammen, verraten, sondern sind auf Umwegen doch noch hier und da in der Gegenwart aufzuspüren, wie Michael Schwarzbach-Dobson in seinem unterhaltsam geschriebenen und auch äußerlich schön aufgemachten Buch beweist.

Die neue Rezension verrät mehr darüber.