Nach mehreren Sachbuchrezensionen wird es höchste Zeit für einen Roman, und Seelengrube von Marie Meier ist ein lesenswerter, der sozialkritische Science Fantasy mit starken Figuren bietet.
Mehr darüber in der neuen Buchbesprechung.
Nach mehreren Sachbuchrezensionen wird es höchste Zeit für einen Roman, und Seelengrube von Marie Meier ist ein lesenswerter, der sozialkritische Science Fantasy mit starken Figuren bietet.
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Ein Buch, in dem ausgerechnet ein Comic-Fuchs auf witzige Art interessante kleine Wissenshappen vermittelt? Da konnte ich natürlich nicht widerstehen, und so geht es in der neuen Rezension um Daniela Schreiters lesenswertes, wenn auch leider viel zu kurzes Buch Fabulöse Fakten.
Mehr über Nacktmulle und Blauwalzungen hinter diesem Link.
Mag der Titel auch ganz allgemein Moor lauten, im in der neuen Rezension besprochenen Buch von Mattias Eliasson geht es speziell um schwedische Moore (und zwar nicht nur als Naturräume, sondern durchaus auch in ihrer kulturhistorischen Dimension).
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Die obigen Frage stellen sich vermutlich alle Leseratten und Bücherwürmer, die es sonst gewohnt sind, dass es auf Ardeija.de häufiger neue Buchbesprechungen gibt. Keine Sorge, ich habe nicht den Spaß am Rezensieren verloren – der Grund für das lange Schweigen ist schlicht außerordentliches Lektürepech in den letzten Wochen, das sogar dazu geführt hat, dass ich einige Bücher abgebrochen habe, und es ist mein Anspruch, hier nur Werke vorzustellen, die ich auch tatsächlich vollständig gelesen habe und für die, auch wenn sie merkliche Fehler und Schwächen aufweisen mögen, in meinen Augen noch irgendetwas spricht.
Letzteres gilt aber nur für zwei etwas schwächere Teile aus Reihen, aus denen auf Ardeija.de schon andere Bände besprochen worden sind (so dass es sich nicht unbedingt lohnt, nun noch diese beiden nicht ganz so gelungenen hervorzuheben).
Aufgegeben habe ich dagegen bei einem Roman, bei dem auch nach 240 Seiten noch zwei Handlungsstränge unverbunden nebeneinander herliefen (und noch nicht einmal die Figuren ansprechend genug waren, um mich herausfinden lassen zu wollen, ob und wie ihre jeweiligen Erlebnisse denn nun zusammenhängen), bei einem selbst meiner diesbezüglich nicht immer zimperlichen Einschätzung nach zu platten und überzogenen Krimi und zu guter Letzt gestern Abend beim Sachbuch eines Historikers, der sich sowohl über seine Fachkollegen als auch über die Verfasser der Quellen, auf die er sich bezieht, permanent derart herablassend äußert, dass der unerträglich arrogante Tonfall den Inhalt völlig in den Hintergrund treten lässt (und es einem irgendwann entsprechend gleichgültig wird, ob der Mann in der Sache hier und da durchaus Recht haben könnte).
Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen, und auf einige Neuerscheinungen, die im Laufe des Jahres noch anstehen, freue ich mich sehr. Vorerst aber muss ich um ein wenig Geduld bitten, doch die nächste Rezension kommt bestimmt.
Über den tatsächlich als Gottheit verehrten Odin wissen wir weniger, als wir annehmen. Umso eindrucksvoller und besser nachzuzeichnen ist dagegen die Rezeptionsgeschichte der Gestalt seit dem christlichen Mittelalter. Klaus Böldl näher sich in Odin kenntnisreich und ausgewogen urteilend beiden Aspekten und weiß sie lesenswert zu vermitteln.
Mehr über das interessante Buch in der neuen Rezension.
Der letzte Lesestoff-Beitrag liegt schon ein halbes Jahr zurück. Höchste Zeit also, einen Blick in mein aktuelles Buch Oktoberperlen zu werfen, und zwar in einen kleinen Rückblick daraus, der – passend zum derzeitigen Wetter – an einem heißen Sommertag spielt, an dem sich der Koch und frühere Krieger Wulf und der etwas angeschlagene ehemalige Spion Ivar miteinander anfreunden.
Einen kleinen Ausflug ins Mittelalter gestattet die Erzählung Tanz mit dem Wind von Anna K. Thomas. Für Tessa, eine junge Gauklerin, ist das Tanzen zur Musik des Spielmanns Jo mehr als nur ein Mittel des Broterwerbs, aber über ihre umjubelten Auftritte hinaus tun sich die beiden schwer miteinander …
Die neue Rezension wartet hier.
Karl Marx ohne Bart? Eigentlich unvorstellbar, aber doch das überraschende Endergebnis der Algerienreise, die Marx ein Jahr vor seinem Tod unternahm. Uwe Wittstock beschwört in Karl Marx in Algier nicht nur diesen Kuraufenthalt seines Protagonisten in Nordafrika herauf, sondern flicht dessen gesamte Biographie und eine Auseinandersetzung mit seinem Werk in die Reiseschilderung mit ein.
Mehr über das interessante Buch in der neuen Rezension.
Die neue Rezension widmet sich einem historischen Roman, der im alten Hamburg angesiedelt ist und in dem es dramatischer zur Sache geht, als man es ihm auf den ersten Blick zutraut. Anna K. Thomas schildert in Alsterdiamanten eine Familien- und Rachegeschichte, die sich zur Tragödie auszuwachsen droht.
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Kurzgeschichten führen leider im Vergleich zu Romanen immer noch ein Schattendasein in der Gunst des Lesepublikums, und wenn sie veröffentlicht werden, müssen sie sich das Scheinwerferlicht oft mit anderen Texten teilen: Entweder als Ergänzung zu einem längeren Buch (wie im Falle der inzwischen allgegenwärtigen „Bonusgeschichten“ zu Romanserien) oder als Bestandteil von Anthologien und Zeitschriften läuft die einzelne Kurzgeschichte Gefahr, unterzugehen oder rasch wieder vergessen zu sein.
Einen ganz anderen Weg schlägt daher Juliana Socher mit ihren Kurzgeschichten, für die ich hier einmal ein wenig unverlangte Werbung machen muss: Als Abonnement sind sie in Form clever gestalteter Faltheftchen einmal im Monat erhältlich und bieten einen ganz besonderen Blick auf die Welt, manchmal einem Hauch Magie und viel liebevollem Verständnis für die Menschen, vor allem aber eben immer nur eine Geschichte auf einmal, der man seine gesamte Aufmerksamkeit schenken kann.
Einen Sammelband der Geschichten gibt es (bisher) nicht, aber vielleicht ist es gerade die Flüchtigkeit der zur Monatsmitte per Brief zugestellten Literatur, die jeden einzelnen der „Happen“ zu etwas Außergewöhnlichem macht und ihn lange nachhallen lässt. Das scheinbar Kleine, Vergängliche und oft auch an den Rand Gedrängte, das immer wieder das Thema der Autorin ist, erhält so eine äußere Gestalt, die zu den sprachlich schön und mit viel Einfühlungsvermögen erzählten Inhalten passt.
Hat man bisweilen das Gefühl, dass die Handlung, von Kindheitserinnerungen bis hin zu Reiseerfahrungen, sehr nahe am (Er-)Leben der Verfasserin liegt und nicht nur einmal auch in ihrer sächsischen Heimat angesiedelt ist, drängt daneben immer wieder das Zeit und Ort transzendierende Poetische und Fabulierfreudige mit hinein, das den personifizierten Nachtfrost den Sternen entgegenschweben oder einen unerwarteten Spuk an der Bahnstrecke auftauchen lässt. Gerade in den vermeintlichen Nebensächlichkeiten des Alltags liegt also immer auch ein Zauber, ob es nun der zarter Menschlichkeit oder ein übernatürlicher ist.
Gerahmt werden die reizvollen Miniaturerzählungen jedes Mal von einem passenden Bild (ob nun Fotografie, Illustration oder eine Kombination aus beidem) und von einer kleinen Überraschung, die auf der Rückseite des Falthefts wartet und bildlicher oder textlicher Natur sein kann – belustigend, herzerwärmend, zum Nachdenken mahnend oder alles auf einmal. Eine Anregung zu eigener Weltbeobachtung und -beschreibung liegt zusätzlich im Visitenkartenformat bei.
Gerade in einer Zeit, in der eine weitverbreitete unreflektierte Begeisterung für KI und Künstliches zu einer zunehmenden Verflachung von Literatur und Bilddarstellungen zu führen droht, ist diese wirklich künstlerische Herangehensweise, die bewusst etwas Unwiederholtes und Originelles bietet, wertvoller denn je, und es ist nur zu empfehlen, sich in den Reigen aus Hummeln und Freundschaft, Vergangenheit und Gegenwart, Realismus und Phantasie zu wagen.