Es ist schon zwei Jahre her, dass ich die letzte Lesestoff-Übersicht meiner Romane und Geschichten im Blog veröffentlicht habe, und seitdem hat sich einiges getan: Verzauberte und Unbesungene und Der Torfschuppenmord sind erschienen, so dass die alte Liste nun überholt ist. Hier kommt deshalb die aktualisierte Fassung.
Eine Übersicht über meine bisher erschienenen Bücher ist hinter diesem Link zu finden. In die Lektüre einsteigen kann man mit jedem beliebigen Buch, auch wenn der zuerst veröffentlichte Roman Tricontium vielleicht ein besonders guter Ausgangspunkt ist. Die folgende Liste stellt die Geschichten in chronologischer Reihenfolge vor (Romantitel sind ohne Zusatz genannt, bei kürzeren Texten ist in Klammern jeweils das Buch, in den sie enthalten sind, angegeben).
Zum Hintergrund der Geschichten
Meine Rechtsgelehrten, Diebe, Kriegerinnen, Schreiber, Gespenster, Trolle und Drachen erleben ihre Abenteuer in einem verzauberten Frühmittelalter zwischen römischen Ruinen und wilden Wäldern.
Die Stadt Aquae Calicis wurde vor Jahrhunderten in der Römerzeit gegründet. Das (West-)Römische Reich ist aber schon längst Vergangenheit. Mittlerweile ist sein einstiger Norden mehr oder minder fest in der Hand eines Königshauses, das von der kriegerischen Arnegunde von Ripa abstammt (falls ein gewisser Chlodwig ihr je begegnet sein sollte, ist das entsetzlich schlecht für ihn ausgegangen, während man sich über seinen Zeitgenossen Thiudareiks immerhin noch wilde Sagen erzählt).
Nicht, dass seitdem Frieden herrschen würde: Vor einigen Jahrzehnten sorgte ein Einfall des Reiternomadenvolks der Barsakhanen für Unruhe, an den Küsten treiben Plünderer aus dem Norden ihr Unwesen, und auch Arnegundes Nachkommen gehen leider nicht immer pfleglich miteinander um. Diese Konflikte gipfeln zu Lebzeiten der meisten wiederkehrenden Figuren in einem erfolglosen Aufstand des Königssohns Faroald gegen seinen Vater Gundoald. Mit einer Ausnahme spielen meine Geschichten allerdings nach diesem Bürgerkrieg, der mit seinen Folgen noch auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinaus die politischen Verhältnisse und das Schicksal Einzelner prägt.
Der Urkundenleser (Verzauberte und Unbesungene)
Schon im Vorfeld des Bürgerkriegs gibt es im Umfeld der Hofkanzlei allerlei Intrigen. So muss Mathilde, die Leibwächterin eines hochrangigen Kanzleimitglieds, schnell eine verschwundene Urkunde wiederzubeschaffen, bevor ihre Herrin in Schwierigkeiten gerät. Aber ist ein nach einer Messerstecherei verhafteter Söldner aus dem Norden die beste Wahl, um ihr dabei zu helfen?
Leseprobe aus dem Urkundenleser:
Mathilde sucht Hilfe
Rübenberg und Falkenflügel (Immergrün und Walküren)
Der Bürgerkrieg hat viele Menschen in Gefangenschaft geraten lassen, darunter auch Wulf, der bis dahin ein geachteter Krieger war, jetzt aber sehen muss, wie er im Küchenhaus der berüchtigten Steinbrüche von Mons Arbuini zurechtkommt. Damit, dass dort auch seine Fähigkeiten als Geisterseher gefragt sein könnten, hat er allerdings nicht gerechnet.
Ein guter Name (Greifen, Grabraub und Gelichter)
Zu den Verlierern des Bürgerkriegs zählen auch Fürst Asgrim vom Brandhorst und sein Schwertmeister Theodulf, der in dieser Geschichte unerwartet Freundschaft mit einem Kind schließt, das sich einen neuen Namen wünscht und findet, dass „Rambert“ ein ganz guter wäre.
Der Weg ins andere Land (Greifen, Grabraub und Gelichter)
Andere haben den Bürgerkrieg gar nicht überlebt, so auch der Erbe des Schwanenhofs. Seine Schwester, an die der Besitz nun fallen soll, hat sich aber schon vor Jahren in die östlichen Steppen davongemacht, und ob ihre Kindheitsfreundinnen, die Kriegerin Lucardis und die Schreiberin Hortensia, sie aufspüren könne, ist fraglich. Helfen könnte vielleicht der Nomande Gorta, doch der hat seinem jüngst verstorbene Häuptling versprochen, ihm ins Grab zu folgen …
Leseproben aus Der Weg ins andere Land:
Greifenküken
Hasenfrau
Rattenlied
Nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat stolpert Lucardis bald in ein neues Abenteuer, denn dass sie den Sänger Audoin aus der Sklaverei befreit, hat ungeahnte Folgen und lässt sie die übel beleumundete Söldnerin Ratte kennenlernen, die Audoin ebenso wenig schätzt wie einer der mächtigsten Männer der Gegend.
Leseproben aus dem Rattenlied:
Frühstück im Freien
Der Schwanenjüngling
Tricontium
Später im selben Jahr muss die Richterin Herrad sich mit den weiterhin unruhigen Verhältnissen im Grenzland auseinandersetzen. Nicht genug damit, dass ihr der neue Posten, den sie im abgelegenen Tricontium antreten soll, wenig behagt, sie trifft auch Wulfs Sohn Wulfila wieder, den sie vor Jahren hat brandmarken lassen, und muss erfahren, dass es Ardeija, den Hauptmann ihrer Wachen, in Asgrims Kerker verschlagen hat. Dort erfährt er von Theodulf etwas, das nicht nur sein eigenes Leben gründlich in Unordnung bringt. Doch all das könnte schon bald unwichtig werden, denn Asgrim hat große Pläne …
Leseproben aus Tricontium:
Caesars Weisheit
Drachenjagd
Schwierige Zeiten
Nicht im Buch, aber zur Ergänzung:
Entfallene Szene aus Tricontium
Memoria (Greifen, Grabraub und Gelichter)
Am Heiligabend desselben Jahres muss Herrad nicht nur mit einem Raubmörder fertigwerden, sondern auch eine wichtige Entscheidung fällen, die ihr Verhältnis zu Wulfila betrifft.
Der Mann, der die Greifen füttert (Greifen, Grabraub und Gelichter)
Mit der Richterin bekommt es auch der Dieb Toste zu tun, der es gerade noch schwerer als sonst hat – so schwer, dass vielleicht nicht einmal die Sperlingsgreifen, die er so gern füttert, ihm diesmal noch weiterhelfen können.
Eine gelbe Rose (Immergrün und Walküren)
Ein Jahr nach Tricontium hat Wulfila etwas Wichtiges vor, aber ob es eine gute Idee ist, sich ausgerechnet von Ardeija bei den Vorbereitungen helfen zu lassen? Für ganz Neugierige: Die Antwort gibt es hier, da die kleine Geschichte als Leseprobe komplett im Blog verfügbar ist.
Priesterzahn und Schweineknochen (Greifen, Grabraub und Gelichter)
Ungefähr einen Monat später gerät Ardeija mit einem Priester aneinander. Herrad und Wulfila müssen sich unterdessen nicht nur mit der missgünstigen Verwandtschaft der Richterin, sondern auch mit einem Wikingerüberfall auseinandersetzen.
Die Teeräuber
Etwa zwei Jahre nach Tricontium werfen ein Raubüberfall und Teeschmuggel an der Grenze viele Fragen auf. Die Hauptverdächtigen sind alte Bekannte von Wulfila, aber weit wichtiger wird für ihn, Herrad und Ardeija bald, dass Geister umgehen, Bocksdämonen die Hörner im Spiel haben und eine erschreckende Vermutung im Raum steht, was die wahren Gründe dafür betrifft, dass es Wulf nach Mons Arbuini verschlagen hat.
Leseproben aus den Teeräubern:
Geisterreigen
Mäusegeist
Immergrün (Immergrün und Walküren)
Die Weihnachtseinkäufe der Malerin Richenza erweisen sich als folgenreich, steht sie doch plötzlich nicht nur ihrem ehemaligen Geliebten Ardeija gegenüber, sondern gerät auch noch in die Suche nach einem entflohenen Sträfling hinein, der Rache geschworen hat.
Die Katze, die zu den Trollen ging (Immergrün und Walküren)
Ivar, ein Gefolgsmann der Vögtin von Aquae Calicis, erkennt in einem Mordverdächtigen, den er ans Hochgericht überstellen soll, jemanden wieder, mit dem er selbst noch einige Rechnungen offen hat, vor allem, was eine vor Jahren verschwundene Katze betrifft.
Heidenhunde (Immergrün und Walküren)
In den Grabhügeln vor dem Nordtor von Aquae Calicis sollen Geisterhunde einen unermesslichen Schatz bewachen – aber ist etwas an dem alten Aberglauben? Dass ausgerechnet Toste dieser Frage nachgegangen ist, ruft natürlich Herrad auf den Plan.
In allerbester Absicht (Immergrün und Walküren)
Im Jahr darauf hofft Ivar eigentlich auf einen ruhigen Tag, aber sein Bruder, Mathilde und der immer wieder in undurchsichtige Geldgeschäfte verstrickte Bischof von Aquae Calicis sorgen dafür, dass er mehr als genug zu tun bekommt.
Pferderaub (Immergrün und Walküren)
Ein Pferderaub auf der Landstraße und seltsame Geschehnisse in der Hafenvorstadt halten das Hochgericht beschäftigt – und das, obwohl der Bestohlene sich aus gutem Grund weigert, Anklage zu erheben.
Kein Krieger (Immergrün und Walküren)
Ein Vorfall an einem Sommertag stimmt Wulfilas Sohn Wulfin sehr nachdenklich.
Der Ringeltaubenmantel
Ardeijas Eltern stoßen in der römischen Totenstadt vor dem Südtor von Aquae Calicis auf einen kostbaren Seidenmantel, der angeblich ihrer nicht besonders wohlhabenden Nachbarin gehört. Das ist verdächtig genug, aber bald deutet sich auch noch ein Zusammenhang mit einem dreisten Kirchendiebstahl an, den Ardeija gerade aufzuklären versucht, ganz zu schweigen davon, dass die örtlichen Geister ihre ganz eigene Meinung zum Geschehen haben.
Leseprobe aus dem Ringeltaubenmantel:
Strandgut
Falsch herum (Verzauberte und Unbesungene)
Die Ereignisse im Ringeltaubenmantel hatten eine ernste Nebenwirkung: Ardeija lernt nun Latein, und als er seine diesbezüglichen Kenntnisse gerade mit Wulfilas Hilfe im Teehaus vertieft, kommt es zu einer folgenschweren Begegnung, die Wulfila nicht nur an schlimme Erfahrungen in seiner Zeit als Dieb erinnert, sondern mittelbar auch in eine höchst gefährliche Situation bringt.
Leseprobe aus Falsch herum:
Birnen
Trollzauber (Verzauberte und Unbesungene)
Noch nicht ganz von dem erholt, was ihm in Falsch herum zugestoßen ist, lernt Wulfila in dieser Geschichte einen kleinen Troll kennen und macht nebenbei eine erstaunliche Entdeckung in Bezug auf einen seiner Hausgenossen.
Auf Umwegen (Verzauberte und Unbesungene)
An der Schwelle zum Erwachsenwerden hat Rambert einige unschöne Erlebnisse, aber eine Zufallsbegegnung mit Ivar, Geisterspuk und ein abenteuerlicher Abend lassen sie erkennen, dass die Zukunft vielleicht doch nicht so trübe aussieht, wie sie befürchtet hat.
Ein Dieb in der Nacht (Immergrün und Walküren)
Jahre später sind einige alte Streitigkeiten endlich beigelegt, doch der Mittsommerabend auf der Burg von Aquae Calicis verläuft dennoch nicht so friedlich, wie alle gehofft haben. Der Diebstahl der kostbaren Fibel des Ehrengasts stellt Ivar vor ein Rätsel, aber ihm bleibt nur wenig Zeit, das Vebrechen aufzuklären, wenn es keine bösen Folgen haben soll.
Familienausflug (Immergrün und Walküren)
Im Jahr darauf findet Ivar heraus, dass Walküren manchmal sehr irdische Hilfe benötigen – aber muss es ausgerechnet ihn treffen, wenn es doch um den Bischof geht, von dem er immer noch wenig hält?
Der Torfschuppenmord
Ungefähr ein Jahr nach dem Familienausflug und damit knapp zwölf Jahre nach Tricontium hat Herrad ihren sicher geglaubten Posten an der Spitze des Hochgerichts von Aquae Calicis verloren. Der erzwungene Neuanfang an der Küste gestaltet sich holprig, und statt sich in Ruhe einleben zu können, wird sie bald mit einem Mordfall konfrontiert: Denn wenn Ivar, den es unfreiwillig ebenfalls in die Gegend verschlagen hat, die Wahrheit sagt, dann war ein vermeintlicher Unfall, bei dem ein Torfschuppen über zwei Männern zusammengebrochen ist, in Wirklichkeit ein gezielter Anschlag.
Leseprobe aus dem Torfschuppenmord:
Im Feuerschein
Ob und wann es mit einem neuen Buch weitergehen wird, steht noch nicht ganz fest, aber Ideen habe ich genug – und auch schon eine Geschichte in Arbeit, die an den Torfschuppenmord anschließt.
Bis dahin erst einmal viel Spaß mit den schon erschienenen Büchern und mit den hier verfügbaren Leseproben!